Rund um die Deponie Wicker betreibt die RMD seit mehreren Jahren drei ständige Messstationen. „Uns ist es wichtig, das Thema Staub im Blick zu haben“, so Beate Ibiß, Geschäftsführerin der RMD, „und wir sind sehr froh, dass der TÜV uns damit bestätigen kann, dass hier alles okay ist.“
Im Zeitraum vom 30.07.2020 bis 02.08.2021 hat die RMD zusätzlich zu den ständigen Messstationen noch Staubmessungen in Wicker durchgeführt. Zum 02.12.2021 wird diese Staubmessstelle nun nach Massenheim umziehen. Auch dort sollen für ein Jahr Staubmessungen durchgeführt werden. Die Messstelle in Massenheim wurde südlich des Storchennestes auf einer Koppel aufgebaut. Die RMD dankt der Stadt Hochheim als Eigentümerin und der Pächterin des Grundstücks für das Einverständnis. Mit der neuen Station soll ein möglicher Einfluss der Emission ausgehend von der Deponie Wicker untersucht werden.
Ganz wichtig bei diesem Thema: Das Dialogforum – ein „runder Tisch“ von Deponie, Bürgerinitiativen, Anliegern und Gemeinden. Hier wurde der neue Standort in Massenheim abgestimmt – ebenso natürlich mit der Stadt Hochheim und dem TÜV. Außerdem wurden die Ergebnisse der Staubmessungen für den Standort Wicker vorgestellt:
- Der TÜV bestätigt, dass die Werte deutlich unter den Grenzwerten lagen.
- Der TÜV schreibt: „die messtechnisch ermittelte lufthygienische Situation bezogen auf die ermittelten Depositionen an Staub, Arsen, Cadmium, Nickel und Blei (liege) in einem für das Gebiet Untermain typischen Bereich“.
- Und: Es sei „keine Gefährdung von Anwohnern durch Immissionen ausgehend von der RMD festzustellen“.
Beate Ibiß fasst zusammen: „Unsere Arbeit auf der Deponie hat aktuell keinen messbaren Einfluss auf die lufthygienische Situation am Ortsrand von Wicker. Das ist gut so und soll so bleiben. Mir ist bewusst, dass das nicht immer so war. Schließlich waren es vor einigen Jahren berechtigte Beschwerden der Nachbarinnen und Nachbarn, die uns, auf Veranlassung von Frau Schnabel als Ortsvorsteherin von Wicker, zum Thema Staubmessung gebracht haben. Das zeigt auch, wie wichtig es ist, dass wir dazu im Gespräch bleiben.“
Von einem weiteren Fachgutachter wurden 2020 in Wicker zusätzlich sogenannte Liegestaubproben durchgeführt. Untersucht wurde, ob Staub hinsichtlich der Schadstoffe und ihrer Herkunft aus einem Verbrennungsprozess und damit aus der Schlacke resultierte. Dafür wurden mineralische Analysen durchgeführt. In keiner dieser Untersuchungen konnte ein Zusammenhang zur Schlacke nachgewiesen werden. Ibiß dazu: „Für die Bauarbeiten zur Oberflächenabdichtung und Profilierung der Deponie Wicker sind trotz dieser guten Werte weiterhin Bewässerungen gerade in trockenen Zeiträumen sehr wichtig. Hierfür arbeiten wir ständig an Verbesserungen.“