Fördernd und fordernd in die Zukunft – zehnjähriges Jubiläum der RMD Rhein-Main GmbH und der Oberurseler Werkstätten, Eigenbetrieb des Hochtaunuskreises (09.11.22)

Wahrlich ein Grund zum Feiern: Bereits zehn Jahre arbeiten die Oberurseler Werkstätten und die Rhein-Main Deponie GmbH am Standort der RMD in Brandholz zusammen.
Was als Idee begann, ist heute eine feste Einheit, die zur Deponie Brandholz gehört wie die Trommel zur Waschmaschine. Diese ist es auch, die neben anderen Elektrogeräten, vom Team der Werkstätten zerlegt wird, so dass die Einzelteile an weiterverarbeitende Recyclingbetriebe verkauft werden können. Täglich helfen etwa zehn Mitarbeitende aus Oberursel gemeinsam mit dem Betreuer Uwe Nelz von acht bis fünfzehn Uhr bei der Zerlegung des Elektroschrotts mit. Die Zerlegung von Hand garantiert eine größtmögliche Reinheit der wiedergewonnenen Rohstoffe. Verbaute Komponenten werden gelöst, abgeschraubt und nach ihren Ausgangsstoffen getrennt. So wird eine nachhaltige und ökologische Weiterverarbeitung der Teile gewährleistet und möglichst viel recycelt. Das wiederum senkt den Bedarf an fossilen Rohstoffen.

Thomas Klinkig, Standortleiter der Deponie Brandholz, lobte neben der ortsnahen, nachhaltigen Verwertung der Elektroaltgeräte und den Verzicht auf lange Transportwege, vor allem die Art der Zusammenarbeit: „Die Mitarbeitenden werden gemäß ihrer Fähigkeiten gezielt in den Wertschöpfungsprozess eingebunden.“ Deutlich würde, dass es hier nicht um eine technologisierte Behandlung von Massenströmen gehe, sondern um eine handwerkliche Grob- und Feinzerlegung, die „mit besonderer Akribie, Hingabe und auch Stolz der Mitarbeitenden der Oberurseler Werkstätten durchgeführt wird“. Marcel Jost und Martin Rockel, zwei der Mitarbeitenden, kommentierten ihre Arbeit hochmotiviert: „Ob Waschmaschine oder PC, mir macht das alles Spaß!“ und „die Deponie ist voll mein Ding, ich bin froh, dass ich hier arbeiten kann.“

Anlässlich der sehr guten Zusammenarbeit der RMD mit den Werkstätten kamen am Mittwoch, den 02.11., nicht nur die Angestellten der Betriebe zusammen, sondern auch Alfred Hübner, ehemaliger Mitarbeiter der RMD, heute im Ruhestand und Mann der ersten Stunde. Hübner war bis zu seiner Rente im letzten Herbst Betriebsleiter und zuständig für das Team, bevor er vom heutigen Verantwortlichen, Herrn Julius Walter, abgelöst wurde.

Zusätzlich kamen zur Feierstunde auch die Leitung der Werkstätten – erster Betriebsleiter Andreas Knoche, Franziska Sedelmaier, Grit Zötzsche-Urban und die zuständige Sozialarbeiterin Katharina Weigel sowie die Geschäftsführerin der RMD, Beate Ibiß, und der Standortleiter von Brandholz, Thomas Klinkig. Aus Sicht der Oberurseler Werkstätten ist die Außenarbeitsgruppe ein großer Gewinn zur Realisierung echter Teilhabe am Arbeitsleben für Menschen mit Behinderung, so Knoche: „Das Arbeitsfeld ist nachhaltig, handwerklich und bietet einen sehr guten Rahmen, Menschen mit Behinderung in Arbeit zu bringen. Die Gruppe ist ein Sprungbrett auf den ersten Arbeitsmarkt“. Ein Mitarbeiter wurde von der RMD bereits zur Erprobung in eine sogenannte Betriebsintegrierte Beschäftigung übernommen. „Wir hoffen auf weitere Beispiele dieser Art und freuen uns auf die weitere Kooperation mit der RMD.“

Bei Leberkäse, Salat und Würstchen wurde die Zukunft besprochen. Die erfolgreiche Zusammenarbeit soll nach Wunsch aller Beteiligten noch viele Jahre fortgeführt werden.

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