So geht Energiewende! 20 Jahre Biomassekraftwerk, neues Brennstofflager eröffnet (18.10.23)

So geht Energiewende! 20 Jahre Biomassekraftwerk, neues Brennstofflager eröffnet

Am 17.10.2023 wurde am Biomassekraftwerk im Deponiepark in Flörsheim gefeiert. Und dafür gab es gleich drei Gründe: Die BIOMA blickt zurück auf 20 Jahre Stromproduktion aus Biomasse. Es gilt, das neue Brennstofflager feierlich zu eröffnen. Und auch für die Zukunft gibt es spannende Perspektiven.

20 Jahre BIOMA
Gesellschafter der Biomasse Rhein-Main GmbH (BIOMA) sind zu je einem Drittel die Main-Taunus-Recycling GmbH für Verwaltung, Standort und Infrastruktur, die MVV Umwelt GmbH als Kraftwerksbetreiber und die KKM Wertstoffsortiergesellschaft GmbH als Partner für die Logistik und für die Brennstofflieferung und -aufbereitung. Gesellschafter der KKM sind die Entsorgungsunternehmen Kilb und Meinhardt. Seit 2003 steht die BIOMA für grüne Stromerzeugung. Und, so betont Thorsten Schorr, Aufsichtsratsvorsitzender der BIOMA, während der Feierstunde: „Die energetische Nutzung von Biomasse in Form von Strom und Wärme ist ein wesentlicher Beitrag zum Klimaschutz. In den vergangenen Jahren konnte durch das Biomassekraftwerk der meiste Anteil an Ökostrom im Rhein-Main-Gebiet auf dem Gelände der Deponie Flörsheim-Wicker produziert werden.“

Neues Brennstofflager
Um auch künftig diesen Beitrag leisten zu können, war der Bau einer neuen Halle notwendig. Die bisherige, in den nächsten Wochen abzureißende Halle, befindet sich auf der Deponie und diese soll in den nächsten Jahren weiter profiliert und endgültig oberflächenabgedichtet werden. In den beiden neuen Hallen können nun 1.200 Tonnen Altholz als Brennstoff gelagert werden. So kann das Biomassekraftwerk kontinuierlich Energie erzeugen, auch in den Zeiten in denen regulär keine Anlieferungen erfolgen (an Samstagen, Sonntagen und Feiertagen). Das Altholz wird vom Gesellschafter der BIOMA, der KKM Wertstoffsortiergesellschaft GmbH, aufbereitet und angeliefert. Bis zu 120.000 Tonnen können gemäß Genehmigung jährlich angeliefert werden und werden in grünen Strom umgewandelt.

Insgesamt wurden rund 5 Mio. EUR in das neue Brennstofflager investiert. Ein gelungenes Projekt, bei dem die Genehmigung wie geplant erteilt und alle Arbeiten termingerecht abgeschlossen werden konnten. „Das ist eine starke Leistung“, so Schorr, „zumal am Bau viele Firmen und Gewerke beteiligt waren, so für den Asphalt, den Tiefbau, die Anlagentechnik, den Stahlbau oder die Elektroarbeiten.“

Zukunftsperspektiven
Und wie geht es weiter mit der BIOMA? Wenn die notwendigen Prüfungen erfolgreich abgeschlossen werden, kann das Biomassekraftwerk neben der bisherigen Stromerzeugung künftig auch Fernwärme für Hochheim liefern. Dafür wäre ein Umbau notwendig. Kraft-Wärme-Kopplung könnte den Nutzungsgrad des Biomassekraftwerks um bis zu 36 % steigern. Mit den 96 GWh/a Abwärme könnte der Bedarf von etwa 5.000 2-3 Personen-Haushalten gedeckt werden.

Die Fernwärmeerzeugung in Hochheim erfolgt derzeit noch zu rd. 17 – 20 % auf Erdgasbasis. Das wird zunehmend teurer – nicht zuletzt durch die im Brennstoffemissionshandelsgesetz verankerten und jährlich steigenden Kohlendioxid-Umlagekosten. Geringerer Einsatz fossiler Brennstoffe bedeutet also Umweltschutz und Kostenersparnis für die Verbraucher. Hier könnte die BIOMA eine zukunftsorientierte Fernwärmeversorgung in Hochheim unterstützen.

Gleichzeitig könnte die BIOMA so einen Beitrag zur Erreichung der nationalen Klimaschutzziele 2030 leisten. Über eine Projektlaufzeit von 10 Jahren könnten rund 194.000 t Kohlendioxid eingespart werden. Dies entspricht in etwa dem jährlichen Kohlendioxid-Ausstoß von 17.000 Einzelpersonen.

„So geht Energiewende!“, fasst Thorsten Schorr zusammen, „verlässliche Produktion von Ökostrom, kluge Investitionen und strategische Weiterentwicklung – das feiert die
BIOMA heute zurecht.“

Website: https://www.deponiepark.de/aufgaben/

Pressekontakt:
Biomasse Rhein-Main GmbH
Rhein-Main-Deponiepark 1
Beate Ibiß
Geschäftsführerin
65439 Flörsheim am Main
Telefon: 06145 9260-1012
E-Mail: pr@deponiepark.de
Homepage: www.deponiepark.de

Download Pressemitteilung (pdf)

Beitrag teilen

Ähnliche Beiträge